Nachbericht: SLG-Informationsveranstaltung Recht & Nachhaltigkeit
24.04.2024
Figure: SLG
Der Betonverband Straße, Landschaft, Garten e. V. (SLG) führte mit rund 25 Teilnehmenden aus den Reihen seiner Mitgliedsunternehmen eine Informationsveranstaltung zum Thema Recht & Nachhaltigkeit durch. Vor dem Hintergrund der notwendigen Transformationen hin zu einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Wirtschaftsstandort, steht die deutsche Industrie vor großen Herausforderungen. Diese werden begleitet von veränderten politischen Rahmenbedingungen, vor denen aktuell auch das Bauwesen und die Baulieferindustrie stehen.
Vielfältigen Anforderungen
Die Herausforderungen liegen oft in den komplexen rechtlichen Vorgaben. Bauunternehmen und Baustoffhersteller sehen sich mit vielfältigen Anforderungen konfrontiert. Zudem variieren Regularien zum Teil stark oder es kommen ständig neue Anforderungen hinzu, was zu Überregulierung führt und Unsicherheiten schürt. „Wir möchten unseren Mitgliedern mit dieser Veranstaltung einen Überblick über aktuelle Gesetzesvorgaben durch renommierte Fachanwälte bieten, um eine bessere Orientierung im derzeitigen Gesetzesdschungel zu geben“, stellt Alexander Winzer, stellvertretender Geschäftsführer des Betonverbands SLG, in seiner Begrüßung fest. Auch der Obmann des SLG-Arbeitsausschusses Nachhaltigkeit, Ulrich Melzer, betonte in einer kurzen Ansprache die Wichtigkeit dieser Thematik und freute sich auf die Vorträge der Referierenden.
Rechtsanwälte als Referenten
Zum Auftakt bot Rechtanwältin Anne Baureis zum Thema „ESG,Nachhaltigkeit, Klimaschutz – was kommt auf die Baubranche zu und wie setzt man es rechtssicher um?“ einen sehr aufschlussreichen
Vortrag über die EU-Taxonomie und den damit verbundenen Gesetzen. Zudem erläuterte Frau Baureis das Modell des CO2 – Schattenpreises und gab damit einen Ausblick, wie zukünftig ökologische Anforderungen und wirtschaftliche Vergabeprozesse einher gehen könnten.
Der zweite Vortrag von Rechtanwalt Dr. Axel Kallmayer befasste sich mit dem Thema „Kartellrecht, Hinweisgeberschutz, Lieferkette – wie setzt man Compliance-Anforderungen mittelstandsgerecht um?“ und klärte mit Hilfe anschaulicher Praxisbeispiele darüber auf, was gem. aktuellem Kartellrecht erlaubt ist und was nicht und wie die neuen Gesetzesvorgaben in die Praxis umzusetzen sind.
Zum Thema „Neue Anforderungen für Hersteller und sonstige Wirtschaftsakteure durch die EU-Produktsicherheitsverordnung“ referierte Rechtsanwalt Suhayl Ungerer und ging in seinem spannenden Vortrag auf die Anwendungsbereiche der neuen EU-ProdSV und die daraus resultierenden Pflichten für Hersteller ein.
Last but noch least folgte ein Vortrag von SLG-Mitarbeiterin Alice Becke mit dem Titel „Zertifizierungssysteme für Produkte und Unternehmen – Einordnung für die Betonfertigteil- und Betonwarenindustrie“. Sie stellte die für die Bau- und Baustoffbranche relevanten Zertifizierungsmöglichkeiten sowie deren Mehrwert für den Nutzer vor.
„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Informationsveranstaltung, die den Teilnehmenden einen umfänglichen Blick „über den Tellerrand“ gewähren und Aufklärung in dieser komplexen Thematik liefern konnte“ resümiert Alexander Winzer. Weitere Veranstaltungen zum Thema Recht & Nachhaltigkeit sind geplant.
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