Ein 3D-Druckkopf für genormte Betone: Neues Tech-Unternehmen gegründet

Die Gründer Frank Strietzel und Yannick Maciejewski (Figure: M3DUSA AG)

Die Gründer Frank Strietzel und Yannick Maciejewski (Figure: M3DUSA AG)
Ein Haus zu bauen ist teuer, dauert lange und ist oft nicht besonders nachhaltig – zumindest war das bisher so. Jetzt soll sich das allerdings ändern, denn um eben solche Hindernisse aus dem Weg zu räumen, hat ein Team von Experten im 3D-Gebäudedruck M3DUSA gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Liechtenstein will durch umfassende Beratung von Bauunternehmen, Herstellern und Architekten und durch einen eigens entwickelten, bahnbrechenden Druckkopf das Bauen per 3D-Betondruck vorantreiben und so das Bauen insgesamt revolutionieren.


Tief verwurzelt im Gebäudedruck

„Wir sind tief verwurzelt im Gebäudedruck, aber auch in der klassischen Bauunternehmung. Wir kennen daher die Herausforderungen der Branche wie teure Materialien, eine Industrie, die sich gegen Veränderungen sträubt, beschränkt auf die konventionelle Verarbeitung von Beton und einen Markt, der in seinen Gewohnheiten festgefahren ist“, erklärt Frank Strietzel, Gründer und Senior Vice President bei der M3DUSA AG. „Also haben wir selbst angefangen, nach Wegen zu suchen, um schneller, günstiger und nachhaltiger zu bauen – und zwar ohne Abstriche in Sachen Haltbarkeit, Hochwertigkeit oder Designfreiheit machen zu müssen.“

 

Technologische Pionierleistung: Ein 3D-Druckkopf für genormte Betone

Nach mehreren Jahren intensiver Forschung und Entwicklung kam der Durchbruch: ein vielseitiger 3D-Druckkopf, der sowohl mit konventionellen Betontypen nach Norm EN 206 als auch mit recyceltem Beton arbeiten kann. „Diese technologische Pionierleistung unseres Teams markiert eine bedeutende Wendung in der Bauindustrie. Indem wir das Potenzial verschiedener Betontypen nutzen, einschließlich wirtschaftlicherer Optionen, senken wir die Kosten für das Drucken mit Beton dramatisch“, erklärt Yannick Maciejewski, CEO und Gründer von M3DUSA. Einsparungen des Fünf- bis Zehnfachen gegenüber den Standarddruckprozessen seien möglich.


Figure: M3DUSA AG

Figure: M3DUSA AG
Umfassende Beratung, damit Kunden Potenzial voll ausschöpfen können

Die innovative 3D-Drucktechnologie von M3DUSA vereinfacht außerdem den Bauprozess erheblich und verkürzt die Zeit von der Konzeption bis zur Fertigstellung. Diese Steigerung der Geschwindigkeit, gepaart mit den reduzierten Kosten, eröffnet ganz neue Möglichkeiten für schnelle, groß angelegte Bauvorhaben und die Herstellung von Betonfertigteilen und macht so hochwertigen Wohnraum einem breiteren Publikum zugänglicher. Damit ihre Kunden ihr Potenzial und das der neuen Technologie voll ausschöpfen können, bieten die Gebäudedruckexperten von M3DUSA auch eine umfassende Beratungsleistung an. Sie beinhaltet wesentliche Themen wie die Auswahl von Maschinen, Materialentscheidungen oder die Entwicklung von Geschäftsmodellen. „So stellen wir sicher, dass unsere Kunden informierte Entscheidungen über den richtigen Drucker, das richtige Material und die richtige Software treffen“, sagt Yannick Maciejewski.

„Wir haben M3DUSA gegründet, um die Standards des Betondrucks neu zu definieren“, so Maciejewski. „Dafür liegt unser Fokus auf Effizienz, Geschwindigkeit und Erschwinglichkeit, und das ohne Qualitätsverluste. Wir gestalten die Zukunft des Bauens neu und beweisen, dass schnelles und kostengünstiges Bauen nicht nur eine Möglichkeit, sondern Realität ist!“

 

Über M3DUSA

Gegründet 2024 von einem Expertenteam im Bereich 3D-Betondruck, revolutioniert die M3DUSA AG den 3D-Druck in der Baubranche. Sie bietet eine umfassende Beratungsleistung für Hersteller von Baumaterialien und 3D-Druckmaschinen, für Bauunternehmer, Architekten und Hochschulen, die in diesem Bereich forschen. Der bahnbrechende 3D-Druckkopf M3DUSA PRINT HEAD ist als erster und einziger in der Lage, sowohl konventionelle Betontypen als auch recycelten Beton zu drucken. Die M3DUSA AG hat ihren Hauptsitz in Schaan Liechtenstein.



CONTACT:

Medusa AG

Im alten Riet 102

9494 Schaan/Liechtenstein

www.medusa-technologies.com


 


Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 10/2018 Sika

Flexible Formen bei Betonbauwerken dank 3D-Druck möglich

Die Digitalisierung treibt die Innovation und Produktivität in der Bauindustrie an. Dadurch verändert sich auch die Wertschöpfungskette grundlegend – von der Planung in 3D bis zu digitalen...

mehr
Ausgabe 09/2023 KELLER HCW

3D-Druck zur flexiblen und umweltschonenden Herstellung von Betonteilen

Der Maschinen- und Anlagenbauer Keller mit Sitz im westfälischen Ibbenbüren-Laggenbeck zählt zu den bedeutendsten Unternehmen in der Region. Seit vielen Jahren entwickelt Keller nicht nur für die...

mehr
Ausgabe 02/2019 Anforderungen an Ausgangsstoffe und Materialprüfung

Beton-3D-Druck

Das Interesse am digitalen Betonbau steigt rapide an und damit auch die Erwartungen an diese vielversprechende Technologie [1, 2]. Noch sind etliche Hürden zu nehmen, bevor der 3D-Druck mit Beton in...

mehr
Ausgabe 10/2023

3D-Druck von Stadtmobiliar an der TU Eindhoven

Volker Ruitinga ist Inhaber von Vertico, einer im niederländischen Eindhoven ansässigen Firma, die sich mit dem großmaßstäblichen Ausdruck von 3D-Objekten beschäftigt. Das Unternehmen ist in...

mehr
Ausgabe 02/2021

3D-Druck in der Baupraxis

Der Druck der ersten Betongebäude in Deutschland hat gezeigt, dass die Digitalisierung Einzug in die Baustelle gehalten hat und die Zukunft auch in der Baubranche angekommen ist. Da mit dem...

mehr